Ergänzungen

Erforschung der Auswirkungen der Darmmikrobiota auf die sportliche Leistung: Ein Tiefgang

Sportler haben eine andere Darmmikrobiota als sitzende Menschen, was die sportliche Leistung beeinflussen kann.

Der menschliche Körper beherbergt ein komplexes Netzwerk von Mikroorganismen, insbesondere im Verdauungssystem, die eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden spielen. Untersuchungen haben ergeben, dass Sportler aufgrund ihres aktiven Lebensstils und ihrer Ernährung eine andere Darmmikrobiota haben als sitzende Menschen. Dieser Unterschied zeigt sich in der Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs) im Darm, die als Brennstoff für den Körper dienen und den Stoffwechsel und Entzündungen regulieren.Sportliche Betätigung hat einen erheblichen Einfluss auf die Darmmikrobiota und kann zu einer verbesserten sportlichen Leistung führen.

So wurde beispielsweise in Studien festgestellt, dass in Stuhlproben von Marathonläufern nach einem Rennen ein Bakterium namens Veillonella vermehrt vorkommt. Diese Bakterie kann Laktat in SCFAs umwandeln, die dem Körper während des Trainings als Brennstoff dienen. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass Sportler eine größere Menge an funktionellen Mikrobiota-Stoffwechselwegen aufweisen, die den Sportstoffwechsel und die Gesundheit des Sportlers unterstützen, einschließlich einer größeren Anzahl von SCFA-produzierenden Mikroben und höherer SCFA-Werte.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Reaktion der Darmflora auf sportliche Betätigung unterschiedlich ausfallen kann und dass Faktoren wie die Ernährung und hochintensive sportliche Betätigung ohne ausreichende Energiezufuhr zu Störungen der Darmfunktion führen können. Der Zusammenhang zwischen körperlicher Betätigung und der Darmmikrobiota gewinnt zunehmend an Bedeutung, doch die zugrunde liegenden Mechanismen sind noch nicht vollständig geklärt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Darmmikrobiota eine entscheidende Rolle für die sportliche Leistung und die allgemeine Gesundheit spielt. Bewegung und Ernährung haben einen erheblichen Einfluss auf die Darmmikrobiota und können zu einer Verbesserung der sportlichen Leistung führen. Weitere Forschung ist erforderlich, um den Zusammenhang zwischen Sport und Darmmikrobiota vollständig zu verstehen.

Der menschliche Körper beherbergt ein komplexes Netz von Mikroorganismen, wobei sich die größte Konzentration in unserem Verdauungssystem befindet. Die Forschung in diesem Bereich entwickelt sich weiter und es wird immer deutlicher, dass diese Mikroben im Darm eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden spielen. Ein besonders spannendes Forschungsgebiet ist der mögliche Zusammenhang zwischen Darmmikroorganismen und sportlicher Leistung.

‍Die Darmmikrobiota-Landschaft

Die Darmmikrobiota ist eine dynamische Gemeinschaft aus Bakterien, Viren, Pilzen, Archaeen und Protisten, die sich im Magen-Darm-Trakt aufhalten. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie Bewegung und Ernährung dieses Ökosystem beeinflussen und wie sich die Darmmikrobiota ihrerseits positiv auf uns auswirken kann.Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Sport treiben und sich bewusst ernähren, eine andere Darmmikrobiota haben als Menschen, die einen eher sitzenden Lebensstil pflegen. Man nimmt an, dass dieser Unterschied das Ergebnis langfristiger Anpassungen der Lebensweise ist.

Was zeichnet die Darmmikrobiota von Sportlern aus?

Ein wichtiger Unterschied zwischen Sportlern und sitzenden Menschen ist die Rolle des Darms bei der Produktion kurzkettiger Fettsäuren (SCFAs). Diese Moleküle dienen als Brennstoffquelle für den Körper und regulieren den Stoffwechsel und Entzündungen. SCFAs werden durch die Fermentierung unverdaulicher Nahrungsbestandteile wie Ballaststoffe und andere körpereigene Substanzen gebildet.Es hat sich gezeigt, dass Sportler im Vergleich zu sitzenden Personen höhere Werte an fäkalen Metaboliten und einen insgesamt besseren Gesundheitszustand haben, mit Ausnahme von Übertraining oder Energiemangel. Darüber hinaus verfügen Sportler über eine robustere Darmmikrobiota, was bedeutet, dass sich ihre Darmflora nach einer Belastung durch extreme Diäten oder Sport wieder auf ihren Ausgangszustand erholen kann.

Darmmikrobiota und sportliche Leistung

Die Beziehung zwischen der Darmmikrobiota und der sportlichen Leistung ist ein Bereich von wachsendem Interesse für die Forschung. Der Darm beherbergt ein vielfältiges Ökosystem von Mikroorganismen, darunter Bakterien, Viren, Pilze und mehr, und es wird immer deutlicher, dass diese darmspezifischen Mikroben eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit spielen. In diesem Artikel wird untersucht, wie sich Faktoren wie Bewegung und Ernährung auf die Darmmikrobiota auswirken und wie die Darmmikroben wiederum von uns profitieren können.

Die Wirkung von Bewegung auf die Darmmikrobiota

Studien haben gezeigt, dass intensives Training einen erheblichen Einfluss auf die Darmmikrobiota haben kann. So wurde zum Beispiel in einer Studie mit Boston-Marathon-Läufern nach dem Rennen eine Zunahme der Häufigkeit eines Bakteriums namens Veillonella in ihren Stuhlproben festgestellt. Eine andere Studie mit Mäusen, die mit einem bestimmten Veillonella-Stamm geimpft wurden, zeigte eine verbesserte sportliche Leistung, was darauf hindeutet, dass das Bakterium Laktat, ein Muskelstoffwechselprodukt, in kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) umwandeln kann, die als Brennstoffquelle dienen.

Obwohl der genaue Zusammenhang zwischen diesen Bakterien und der Leistungssteigerung noch nicht klar ist, wird vermutet, dass höhere Laktatwerte im Darm von Sportlern das Wachstum dieser Bakterien fördern können.SCFA-produzierende Mikroben wurden auch bei anderen Ausdauersportarten wie Ultramarathons und Langstrecken-Ruderrennen beobachtet. Die Ergebnisse zeigten, dass SCFA-produzierende Arten in größerer Zahl vorkommen und mit einer verbesserten Stoffwechselgesundheit in Verbindung gebracht werden.

Darmmikroben von Athleten und Leistung

Athleten als Gruppe scheinen eine größere Anzahl funktioneller Mikrobiota zu haben, die den Sportstoffwechsel und die Gesundheit der Athleten unterstützen könnten. So haben sie beispielsweise eine höhere Anzahl von SCFA-produzierenden Mikroben und höhere SCFA-Werte. Der Darm ist eine große Austauschfläche von 80 Quadratmetern und damit eine potenzielle Energiequelle für Sportler.Bei Ausdauerbelastungen können SCFAs eine entscheidende Rolle für die Leistung spielen. Sie können schnell in den Blutkreislauf aufgenommen und direkt von den Muskeln und anderen Geweben verwendet werden, was den Energiestoffwechsel während des Trainings unterstützt, den Blutfluss erhöht, die Insulinempfindlichkeit verbessert, die Skelettmuskelmasse erhält und einen oxidativen Phänotyp fördert.Es ist zu beachten, dass die Reaktion der Darmflora auf sportliche Betätigung unterschiedlich ausfallen kann und dass es schwierig sein kann, Faktoren wie die Ernährung auszuschließen, insbesondere bei Sportlern, die oft strenge Diätpläne einhalten. Darüber hinaus kann eine intensive sportliche Betätigung ohne ausreichende Versorgung mit Nährstoffen zu Störungen der Darmintegrität und -funktion führen, was wiederum gastrointestinale Symptome verursacht. Diese Überlegungen sollten bei der Interpretation der Ergebnisse zur Darmmikrobiota von Sportlern berücksichtigt werden.

Die Verbindung zwischen Sport und Darmmikrobiota

Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass die Darmmikrobiota von Sportlern im Vergleich zu weniger aktiven Personen einzigartig ist. Einer der Hauptunterschiede ist das Vorhandensein hoher Konzentrationen fäkaler Stoffwechselprodukte wie kurzkettiger Fettsäuren (SCFAs) bei Sportlern, die eine Rolle für die sportliche Leistung und die allgemeine Gesundheit spielen können (7). Diese Unterschiede können auf eine Kombination von Faktoren zurückgeführt werden, darunter Training und Ernährung. Der Zusammenhang zwischen Sport und Darmgesundheit gewinnt zwar zunehmend an Bedeutung, doch sind die zugrunde liegenden Mechanismen noch nicht vollständig geklärt. Viele Faktoren, die über Training und Ernährung hinausgehen, tragen wahrscheinlich zu diesem Zusammenhang bei. Derzeit beruhen die meisten Studien in diesem Bereich auf Korrelationen, und es bedarf weiterer Forschung, um das Potenzial für eine Veränderung der Darmmikrobiota durch Sport und Ernährung zu erkunden. In Teil II dieser Serie werden wir uns eingehender mit dem Thema "Training" des Darms befassen.

Wenn Sie weitere Fragen zum Thema haben, dann klicken Sie einfach hier

Wissenschaftliche Quellen
  1. Human Microbiome Project Consortium. Structure, function and diversity of the healthy human microbiome. Nature. 2012 Jun 13;486(7402):207-14. doi: 10.1038/nature11234. PMID: 22699609; PMCID: PMC3564958.
  2. Clarke SF, Murphy EF, O’Sullivan O, Lucey AJ, Humphreys M, Hogan A, Hayes P, O’Reilly M, Jeffery IB, Wood-Martin R, Kerins DM, Quigley E, Ross RP, O’Toole PW, Molloy MG, Falvey E, Shanahan F, Cotter PD. Exercise and associated dietary extremes impact on gut microbial diversity. Gut. 2014 Dec;63(12):1913-20. doi: 10.1136/gutjnl-2013-306541. Epub 2014 Jun 9. PMID: 25021423.
  3. Barton W, Penney NC, Cronin O, Garcia-Perez I, Molloy MG, Holmes E, Shanahan F, Cotter PD, O’Sullivan O. The microbiome of professional athletes differs from that of more sedentary subjects in composition and particularly at the functional metabolic level. Gut. 2018 Apr;67(4):625-633. doi: 10.1136/gutjnl-2016-313627. Epub 2017 Mar 30. PMID: 28360096.
  4. O’Donovan CM, Madigan SM, Garcia-Perez I, Rankin A, O’ Sullivan O, Cotter PD. Distinct microbiome composition and metabolome exists across subgroups of elite Irish athletes. J Sci Med Sport. 2020 Jan;23(1):63-68. doi: 10.1016/j.jsams.2019.08.290. Epub 2019 Sep 18. PMID: 31558359.
  5. Tan J, McKenzie C, Potamitis M, Thorburn AN, Mackay CR, Macia L. The role of short-chain fatty acids in health and disease. Adv Immunol. 2014;121:91-119. doi: 10.1016/B978-0-12-800100-4.00003-9. PMID: 24388214.
  6. Blaak EE, Canfora EE, Theis S, Frost G, Groen AK, Mithieux G, Nauta A, Scott K, Stahl B, van Harsselaar J, van Tol R, Vaughan EE, Verbeke K. Short chain fatty acids in human gut and metabolic health. Benef Microbes. 2020 Sep 1;11(5):411-455. doi: 10.3920/BM2020.0057. Epub 2020 Aug 31. PMID: 32865024.
  7. Mohr AE, Jäger R, Carpenter KC, Kerksick CM, Purpura M, Townsend JR, West NP, Black K, Gleeson M, Pyne DB, Wells SD, Arent SM, Kreider RB, Campbell BI, Bannock L, Scheiman J, Wissent CJ, Pane M, Kalman DS, Pugh JN, Ortega-Santos CP, Ter Haar JA, Arciero PJ, Antonio J. The athletic gut microbiota. J Int Soc Sports Nutr. 2020 May 12;17(1):24. doi: 10.1186/s12970-020-00353-w. PMID: 32398103; PMCID: PMC7218537.
  8. Bäckhed F, Fraser CM, Ringel Y, Sanders ME, Sartor RB, Sherman PM, Versalovic J, Young V, Finlay BB. Defining a healthy human gut microbiome: current concepts, future directions, and clinical applications. Cell Host Microbe. 2012 Nov 15;12(5):611-22. doi: 10.1016/j.chom.2012.10.012. PMID: 23159051.
  9. Scheiman J, Luber JM, Chavkin TA, MacDonald T, Tung A, Pham LD, Wibowo MC, Wurth RC, Punthambaker S, Tierney BT, Yang Z, Hattab MW, Avila-Pacheco J, Clish CB, Lessard S, Church GM, Kostic AD. Meta-omics analysis of elite athletes identifies a performance-enhancing microbe that functions via lactate metabolism. Nat Med. 2019 Jul;25(7):1104-1109. doi: 10.1038/s41591-019-0485-4. Epub 2019 Jun 24. PMID: 31235964; PMCID: PMC7368972.
  10. Grosicki GJ, Durk RP, Bagley JR. Rapid gut microbiome changes in a world-class ultramarathon runner. Physiol Rep. 2019 Dec;7(24):e14313. doi: 10.14814/phy2.14313. PMID: 31872558; PMCID: PMC6928244.
  11. Keohane DM, Woods T, O’Connor P, Underwood S, Cronin O, Whiston R, O’Sullivan O, Cotter P, Shanahan F, Molloy MGM. Four men in a boat: Ultra-endurance exercise alters the gut microbiome. J Sci Med Sport. 2019 Sep;22(9):1059-1064. doi: 10.1016/j.jsams.2019.04.004. Epub 2019 Apr 18. PMID: 31053425.
  12. Barton W, Cronin O, Garcia-Perez I, Whiston R, Holmes E, Woods T, Molloy CB, Molloy MG, Shanahan F, Cotter PD, O’Sullivan O. The effects of sustained fitness improvement on the gut microbiome: A longitudinal, repeated measures case-study approach. Transl Sports Med. 2021 Mar;4(2):174-192. doi: 10.1002/tsm2.215. Epub 2020 Dec 13. PMID: 34355132; PMCID: PMC8317196.
  13. Hughes RL. A Review of the Role of the Gut Microbiome in Personalized Sports Nutrition. Front Nutr. 2020 Jan 10;6:191. doi: 10.3389/fnut.2019.00191. PMID: 31998739; PMCID: PMC6966970.
  14. Pugh JN, Kirk B, Fearn R, Morton JP, Close GL. Prevalence, Severity and Potential Nutritional Causes of Gastrointestinal Symptoms during a Marathon in Recreational Runners. Nutrients. 2018 Jun 24;10(7):811. doi: 10.3390/nu10070811. PMID: 29937533; PMCID: PMC6073243.
  15. Helander HF, Fändriks L. Surface area of the digestive tract - revisited. Scand J Gastroenterol. 2014 Jun;49(6):681-9. doi: 10.3109/00365521.2014.898326. Epub 2014 Apr 2. PMID: 24694282.
  16. Boets E, Gomand SV, Deroover L, Preston T, Vermeulen K, De Preter V, Hamer HM, Van den Mooter G, De Vuyst L, Courtin CM, Annaert P, Delcour JA, Verbeke KA. Systemic availability and metabolism of colonic-derived short-chain fatty acids in healthy subjects: a stable isotope study. J Physiol. 2017 Jan 15;595(2):541-555. doi: 10.1113/JP272613. Epub 2016 Sep 18. PMID: 27510655; PMCID: PMC5233652.
  17. Carey RA, Montag D. Exploring the relationship between gut microbiota and exercise: short-chain fatty acids and their role in metabolism. BMJ Open Sport Exerc Med. 2021 Apr 20;7(2):e000930. doi: 10.1136/bmjsem-2020-000930. PMID: 33981447; PMCID: PMC8061837.
  18. Bycura D, Santos AC, Shiffer A, Kyman S, Winfree K, Sutliffe J, Pearson T, Sonderegger D, Cope E, Caporaso JG. Impact of Different Exercise Modalities on the Human Gut Microbiome. Sports (Basel). 2021 Jan 21;9(2):14. doi: 10.3390/sports9020014. PMID: 33494210; PMCID: PMC7909775.
Ergänzungen

Erforschung der Auswirkungen der Darmmikrobiota auf die sportliche Leistung: Ein Tiefgang

Sportler haben eine andere Darmmikrobiota als sitzende Menschen, was die sportliche Leistung beeinflussen kann.

Der menschliche Körper beherbergt ein komplexes Netzwerk von Mikroorganismen, insbesondere im Verdauungssystem, die eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden spielen. Untersuchungen haben ergeben, dass Sportler aufgrund ihres aktiven Lebensstils und ihrer Ernährung eine andere Darmmikrobiota haben als sitzende Menschen. Dieser Unterschied zeigt sich in der Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs) im Darm, die als Brennstoff für den Körper dienen und den Stoffwechsel und Entzündungen regulieren.Sportliche Betätigung hat einen erheblichen Einfluss auf die Darmmikrobiota und kann zu einer verbesserten sportlichen Leistung führen.

So wurde beispielsweise in Studien festgestellt, dass in Stuhlproben von Marathonläufern nach einem Rennen ein Bakterium namens Veillonella vermehrt vorkommt. Diese Bakterie kann Laktat in SCFAs umwandeln, die dem Körper während des Trainings als Brennstoff dienen. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass Sportler eine größere Menge an funktionellen Mikrobiota-Stoffwechselwegen aufweisen, die den Sportstoffwechsel und die Gesundheit des Sportlers unterstützen, einschließlich einer größeren Anzahl von SCFA-produzierenden Mikroben und höherer SCFA-Werte.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Reaktion der Darmflora auf sportliche Betätigung unterschiedlich ausfallen kann und dass Faktoren wie die Ernährung und hochintensive sportliche Betätigung ohne ausreichende Energiezufuhr zu Störungen der Darmfunktion führen können. Der Zusammenhang zwischen körperlicher Betätigung und der Darmmikrobiota gewinnt zunehmend an Bedeutung, doch die zugrunde liegenden Mechanismen sind noch nicht vollständig geklärt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Darmmikrobiota eine entscheidende Rolle für die sportliche Leistung und die allgemeine Gesundheit spielt. Bewegung und Ernährung haben einen erheblichen Einfluss auf die Darmmikrobiota und können zu einer Verbesserung der sportlichen Leistung führen. Weitere Forschung ist erforderlich, um den Zusammenhang zwischen Sport und Darmmikrobiota vollständig zu verstehen.

Der menschliche Körper beherbergt ein komplexes Netz von Mikroorganismen, wobei sich die größte Konzentration in unserem Verdauungssystem befindet. Die Forschung in diesem Bereich entwickelt sich weiter und es wird immer deutlicher, dass diese Mikroben im Darm eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden spielen. Ein besonders spannendes Forschungsgebiet ist der mögliche Zusammenhang zwischen Darmmikroorganismen und sportlicher Leistung.

‍Die Darmmikrobiota-Landschaft

Die Darmmikrobiota ist eine dynamische Gemeinschaft aus Bakterien, Viren, Pilzen, Archaeen und Protisten, die sich im Magen-Darm-Trakt aufhalten. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie Bewegung und Ernährung dieses Ökosystem beeinflussen und wie sich die Darmmikrobiota ihrerseits positiv auf uns auswirken kann.Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Sport treiben und sich bewusst ernähren, eine andere Darmmikrobiota haben als Menschen, die einen eher sitzenden Lebensstil pflegen. Man nimmt an, dass dieser Unterschied das Ergebnis langfristiger Anpassungen der Lebensweise ist.

Was zeichnet die Darmmikrobiota von Sportlern aus?

Ein wichtiger Unterschied zwischen Sportlern und sitzenden Menschen ist die Rolle des Darms bei der Produktion kurzkettiger Fettsäuren (SCFAs). Diese Moleküle dienen als Brennstoffquelle für den Körper und regulieren den Stoffwechsel und Entzündungen. SCFAs werden durch die Fermentierung unverdaulicher Nahrungsbestandteile wie Ballaststoffe und andere körpereigene Substanzen gebildet.Es hat sich gezeigt, dass Sportler im Vergleich zu sitzenden Personen höhere Werte an fäkalen Metaboliten und einen insgesamt besseren Gesundheitszustand haben, mit Ausnahme von Übertraining oder Energiemangel. Darüber hinaus verfügen Sportler über eine robustere Darmmikrobiota, was bedeutet, dass sich ihre Darmflora nach einer Belastung durch extreme Diäten oder Sport wieder auf ihren Ausgangszustand erholen kann.

Darmmikrobiota und sportliche Leistung

Die Beziehung zwischen der Darmmikrobiota und der sportlichen Leistung ist ein Bereich von wachsendem Interesse für die Forschung. Der Darm beherbergt ein vielfältiges Ökosystem von Mikroorganismen, darunter Bakterien, Viren, Pilze und mehr, und es wird immer deutlicher, dass diese darmspezifischen Mikroben eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit spielen. In diesem Artikel wird untersucht, wie sich Faktoren wie Bewegung und Ernährung auf die Darmmikrobiota auswirken und wie die Darmmikroben wiederum von uns profitieren können.

Die Wirkung von Bewegung auf die Darmmikrobiota

Studien haben gezeigt, dass intensives Training einen erheblichen Einfluss auf die Darmmikrobiota haben kann. So wurde zum Beispiel in einer Studie mit Boston-Marathon-Läufern nach dem Rennen eine Zunahme der Häufigkeit eines Bakteriums namens Veillonella in ihren Stuhlproben festgestellt. Eine andere Studie mit Mäusen, die mit einem bestimmten Veillonella-Stamm geimpft wurden, zeigte eine verbesserte sportliche Leistung, was darauf hindeutet, dass das Bakterium Laktat, ein Muskelstoffwechselprodukt, in kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) umwandeln kann, die als Brennstoffquelle dienen.

Obwohl der genaue Zusammenhang zwischen diesen Bakterien und der Leistungssteigerung noch nicht klar ist, wird vermutet, dass höhere Laktatwerte im Darm von Sportlern das Wachstum dieser Bakterien fördern können.SCFA-produzierende Mikroben wurden auch bei anderen Ausdauersportarten wie Ultramarathons und Langstrecken-Ruderrennen beobachtet. Die Ergebnisse zeigten, dass SCFA-produzierende Arten in größerer Zahl vorkommen und mit einer verbesserten Stoffwechselgesundheit in Verbindung gebracht werden.

Darmmikroben von Athleten und Leistung

Athleten als Gruppe scheinen eine größere Anzahl funktioneller Mikrobiota zu haben, die den Sportstoffwechsel und die Gesundheit der Athleten unterstützen könnten. So haben sie beispielsweise eine höhere Anzahl von SCFA-produzierenden Mikroben und höhere SCFA-Werte. Der Darm ist eine große Austauschfläche von 80 Quadratmetern und damit eine potenzielle Energiequelle für Sportler.Bei Ausdauerbelastungen können SCFAs eine entscheidende Rolle für die Leistung spielen. Sie können schnell in den Blutkreislauf aufgenommen und direkt von den Muskeln und anderen Geweben verwendet werden, was den Energiestoffwechsel während des Trainings unterstützt, den Blutfluss erhöht, die Insulinempfindlichkeit verbessert, die Skelettmuskelmasse erhält und einen oxidativen Phänotyp fördert.Es ist zu beachten, dass die Reaktion der Darmflora auf sportliche Betätigung unterschiedlich ausfallen kann und dass es schwierig sein kann, Faktoren wie die Ernährung auszuschließen, insbesondere bei Sportlern, die oft strenge Diätpläne einhalten. Darüber hinaus kann eine intensive sportliche Betätigung ohne ausreichende Versorgung mit Nährstoffen zu Störungen der Darmintegrität und -funktion führen, was wiederum gastrointestinale Symptome verursacht. Diese Überlegungen sollten bei der Interpretation der Ergebnisse zur Darmmikrobiota von Sportlern berücksichtigt werden.

Die Verbindung zwischen Sport und Darmmikrobiota

Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass die Darmmikrobiota von Sportlern im Vergleich zu weniger aktiven Personen einzigartig ist. Einer der Hauptunterschiede ist das Vorhandensein hoher Konzentrationen fäkaler Stoffwechselprodukte wie kurzkettiger Fettsäuren (SCFAs) bei Sportlern, die eine Rolle für die sportliche Leistung und die allgemeine Gesundheit spielen können (7). Diese Unterschiede können auf eine Kombination von Faktoren zurückgeführt werden, darunter Training und Ernährung. Der Zusammenhang zwischen Sport und Darmgesundheit gewinnt zwar zunehmend an Bedeutung, doch sind die zugrunde liegenden Mechanismen noch nicht vollständig geklärt. Viele Faktoren, die über Training und Ernährung hinausgehen, tragen wahrscheinlich zu diesem Zusammenhang bei. Derzeit beruhen die meisten Studien in diesem Bereich auf Korrelationen, und es bedarf weiterer Forschung, um das Potenzial für eine Veränderung der Darmmikrobiota durch Sport und Ernährung zu erkunden. In Teil II dieser Serie werden wir uns eingehender mit dem Thema "Training" des Darms befassen.

Wenn Sie weitere Fragen zum Thema haben, dann klicken Sie einfach hier

Wissenschaftliche Quellen
  1. Human Microbiome Project Consortium. Structure, function and diversity of the healthy human microbiome. Nature. 2012 Jun 13;486(7402):207-14. doi: 10.1038/nature11234. PMID: 22699609; PMCID: PMC3564958.
  2. Clarke SF, Murphy EF, O’Sullivan O, Lucey AJ, Humphreys M, Hogan A, Hayes P, O’Reilly M, Jeffery IB, Wood-Martin R, Kerins DM, Quigley E, Ross RP, O’Toole PW, Molloy MG, Falvey E, Shanahan F, Cotter PD. Exercise and associated dietary extremes impact on gut microbial diversity. Gut. 2014 Dec;63(12):1913-20. doi: 10.1136/gutjnl-2013-306541. Epub 2014 Jun 9. PMID: 25021423.
  3. Barton W, Penney NC, Cronin O, Garcia-Perez I, Molloy MG, Holmes E, Shanahan F, Cotter PD, O’Sullivan O. The microbiome of professional athletes differs from that of more sedentary subjects in composition and particularly at the functional metabolic level. Gut. 2018 Apr;67(4):625-633. doi: 10.1136/gutjnl-2016-313627. Epub 2017 Mar 30. PMID: 28360096.
  4. O’Donovan CM, Madigan SM, Garcia-Perez I, Rankin A, O’ Sullivan O, Cotter PD. Distinct microbiome composition and metabolome exists across subgroups of elite Irish athletes. J Sci Med Sport. 2020 Jan;23(1):63-68. doi: 10.1016/j.jsams.2019.08.290. Epub 2019 Sep 18. PMID: 31558359.
  5. Tan J, McKenzie C, Potamitis M, Thorburn AN, Mackay CR, Macia L. The role of short-chain fatty acids in health and disease. Adv Immunol. 2014;121:91-119. doi: 10.1016/B978-0-12-800100-4.00003-9. PMID: 24388214.
  6. Blaak EE, Canfora EE, Theis S, Frost G, Groen AK, Mithieux G, Nauta A, Scott K, Stahl B, van Harsselaar J, van Tol R, Vaughan EE, Verbeke K. Short chain fatty acids in human gut and metabolic health. Benef Microbes. 2020 Sep 1;11(5):411-455. doi: 10.3920/BM2020.0057. Epub 2020 Aug 31. PMID: 32865024.
  7. Mohr AE, Jäger R, Carpenter KC, Kerksick CM, Purpura M, Townsend JR, West NP, Black K, Gleeson M, Pyne DB, Wells SD, Arent SM, Kreider RB, Campbell BI, Bannock L, Scheiman J, Wissent CJ, Pane M, Kalman DS, Pugh JN, Ortega-Santos CP, Ter Haar JA, Arciero PJ, Antonio J. The athletic gut microbiota. J Int Soc Sports Nutr. 2020 May 12;17(1):24. doi: 10.1186/s12970-020-00353-w. PMID: 32398103; PMCID: PMC7218537.
  8. Bäckhed F, Fraser CM, Ringel Y, Sanders ME, Sartor RB, Sherman PM, Versalovic J, Young V, Finlay BB. Defining a healthy human gut microbiome: current concepts, future directions, and clinical applications. Cell Host Microbe. 2012 Nov 15;12(5):611-22. doi: 10.1016/j.chom.2012.10.012. PMID: 23159051.
  9. Scheiman J, Luber JM, Chavkin TA, MacDonald T, Tung A, Pham LD, Wibowo MC, Wurth RC, Punthambaker S, Tierney BT, Yang Z, Hattab MW, Avila-Pacheco J, Clish CB, Lessard S, Church GM, Kostic AD. Meta-omics analysis of elite athletes identifies a performance-enhancing microbe that functions via lactate metabolism. Nat Med. 2019 Jul;25(7):1104-1109. doi: 10.1038/s41591-019-0485-4. Epub 2019 Jun 24. PMID: 31235964; PMCID: PMC7368972.
  10. Grosicki GJ, Durk RP, Bagley JR. Rapid gut microbiome changes in a world-class ultramarathon runner. Physiol Rep. 2019 Dec;7(24):e14313. doi: 10.14814/phy2.14313. PMID: 31872558; PMCID: PMC6928244.
  11. Keohane DM, Woods T, O’Connor P, Underwood S, Cronin O, Whiston R, O’Sullivan O, Cotter P, Shanahan F, Molloy MGM. Four men in a boat: Ultra-endurance exercise alters the gut microbiome. J Sci Med Sport. 2019 Sep;22(9):1059-1064. doi: 10.1016/j.jsams.2019.04.004. Epub 2019 Apr 18. PMID: 31053425.
  12. Barton W, Cronin O, Garcia-Perez I, Whiston R, Holmes E, Woods T, Molloy CB, Molloy MG, Shanahan F, Cotter PD, O’Sullivan O. The effects of sustained fitness improvement on the gut microbiome: A longitudinal, repeated measures case-study approach. Transl Sports Med. 2021 Mar;4(2):174-192. doi: 10.1002/tsm2.215. Epub 2020 Dec 13. PMID: 34355132; PMCID: PMC8317196.
  13. Hughes RL. A Review of the Role of the Gut Microbiome in Personalized Sports Nutrition. Front Nutr. 2020 Jan 10;6:191. doi: 10.3389/fnut.2019.00191. PMID: 31998739; PMCID: PMC6966970.
  14. Pugh JN, Kirk B, Fearn R, Morton JP, Close GL. Prevalence, Severity and Potential Nutritional Causes of Gastrointestinal Symptoms during a Marathon in Recreational Runners. Nutrients. 2018 Jun 24;10(7):811. doi: 10.3390/nu10070811. PMID: 29937533; PMCID: PMC6073243.
  15. Helander HF, Fändriks L. Surface area of the digestive tract - revisited. Scand J Gastroenterol. 2014 Jun;49(6):681-9. doi: 10.3109/00365521.2014.898326. Epub 2014 Apr 2. PMID: 24694282.
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